Konzepte umfassen und verknüpfen konkrete Handlungsansätze, sie sind auf konkrete Akteure, Orte und Fragestellungen zugeschnitten und ermöglichen ein planvolles, koordiniertes und ergebnisorientiertes Vorgehen. Im Unterschied zu reproduktiven Konzepten, die bisherige Handlungsmuster, Prämissen und Zielvorgaben fortschreiben und erhalten, können reflexive Konzepte bisherige Denkmuster bewusst machen und einer kritischen Prüfung unterziehen. Für eine Spiegelung, Hinterfragung und Weiterentwicklung des eigenen Selbstverständnisses sowie der Handlungskonzepte ist ein inter- oder transorganisationaler Austausch über den Tellerand der eigenen Organisation hinaus erforderlich.
Durch die Einbeziehung von anderen Blickwinkeln und Deutungsmustern lassen sich Konzepte entwickeln, die Veränderungen anstoßen und zu einer neuen Balance zwischen eigener Organisation und ihrem Umfeld führen. Eine reflexive Konzeptentwicklung, die unabhängig von Veränderungsdruck sowohl eigenes Handeln zugänglich macht als auch Impulse von außen integriert, ermöglicht transformative Lernprozesse.